Nachschichten

Habe mit Erschrecken festgestellt, wie lange ich hier schon nichts mehr geschrieben habe…
Das liegt nicht daran, dass nichts passieren würde oder wir nicht mehr da wären, ganz im Gegenteil, ich komme kaum dazu.
Wir haben wieder Detektorbetrieb und da ist jede Menge zu tun. Derzeit habe ich Nachtschichten.
Und privat ist auch ne Menge los. Einige haben uns besucht, das war prima! Und dann ist halt auch der Alltag schon recht aufregend, mit allem, was so anliegt, zu Hause, in der Schule usw.
Celine hat inzwischen Flötenunterricht in Genf, das heißt hinfahren und zurück fahren.
Jens macht morgen mit der Schule einen Ausflug, Nica fährt zur Begleitung mit….
Ihr seht, uns wird nicht langweilig. Deshalb werden wir uns bemühen, diesen Blog mal wieder etwas regelmässiger zu füttern.
Ja, der Schnee ist übrigens auf dem Jura jetzt auch komplett weg, das hat lange gedauert, aber es ist geschafft.
Ein paar Bilder kommen morgen, denke ich, da habe ich meine letzte der 3 Nachtschichten und bestimmt etwas Zeit, wenn der Betrieb so läuft, wie gerade jetzt.
Wir grüßen mal nach Deutschland und in die Welt 🙂

Osterendspurt

Bevor es für ein paar Tage um Ostern nach Deutschland geht ist noch eine Menge zu tun hier in Genf.

Zwar ist unser Detektor noch nicht wieder angeschaltet (derzeit Reperatur am Kühlsystem), die Vorbereitungen dazu sind aber in vollem Gange. Dazu kommt die Aufarbeitung der Arbeit aus dem letzten Jahr, die in Artikel zusammen geschrieben wird und dafür nochmal gründlich analysiert werden muss.

Und dann ist da noch die Konferenz in der nächsten Woche in Hamburg, bei der ich einen Vortrag über ein Thema, in dem ich nicht so wirklich stecke „gewonnen“ habe. Das hat auch dazu geführt, dass die Blogseite in letzter Zeit etwas vernachlässigt worden ist.

Das bedeutet zur Zeit Abend- und Wochenendschichten zur Genüge. Die Konferenz selbst liegt dazu noch etwas unglücklich, da ich von Hamburg über Wuppertal, nach Genf, nach Wuppertal fahren muss…

Aber die Zugfahrten kann man ja gut zum Arbeiten und gerade zum Schreiben nutzen.

Die Tage über Ostern werden wir dann in Deutschland verbringen und darauf freuen wir uns schon. Man sieht sich also…

Montreux

Nach 2 Wochen in Deutschland und reichlich Arbeit davor und danach kommen hier nun mal wieder ein paar Zeilen unter der neuen Blog-Adresse.

Seit 10 Tagen sind wir wieder in St. Genis und konnten schon so jede Wetterneigung mitnehmen, Schnee und Frost, Regen und Nebel, sowie strahlenden Sonnenschein. Gestern war Sonnenschein dran und wir konnten den freien Tag nutzen, um einen Ausflug nach Montreux zu machen. Über die Autobahn erreicht man Montreux in etwa 1.5 Stunden, aber das lohnt sich. Zwar ist Montreux ein recht mondänes Städchen und damit ziemlich teuer, doch die Promenade mit der Aussicht auf die Alpen ist auf jeden Fall empfehlenswert. So sind am östlichen Ende des Genfer Sees die Dents de Midi zum Greifen nahe. Nur ein paar Kilometer weiter befindet sich das Château de Chillon. Das ist das eigentliche Wahrzeichen am Genfer See. Etwa 1000 Jahre alt ist die Festung inzwischen zum Museum umgebaut. So bekommt man einen Einblick in die Geschichte und Lebensweise der Savoyen, Berner und ihrer Fürsten. Jens und Celine hatten sichtlich Spass durch die Burg zu stromern und bis hinauf auf den Bergfried zu klettern. Und das, obwohl Jens sich nicht ganz sicher war, ob da nicht vielleicht doch ein paar Ritter in der Burg wohnten und ob es den wirklich sicher sei, in die Burg zu gehen.

Wieder eingelebt

Das Eis ist jetzt geschmolzen, das hat zwar eine ganze Zeit gedauert, doch die Wege sind nun wieder frei. Der neue Schnee, der gestern gefallen ist, schmilzt auch schon langsam wieder weg.

Heute war nach langer Zeit mal wieder der blaue Himmel zu sehen (von St. Genis aus und nicht
nur, wenn man auf dem Jura ist). Die Sonne strahlte den ganzen Tag vom Himmel und man hatte einen herrlichen Blick bis in die Alpen hinein. Auf den Bergen ist reichlich Schnee, so dass auch auf dem Jura die Skipisten geöffnet sind und auch von vielen genutzt werden.

WIr haben uns auf dem Jura aufs Schlitten fahren beschränkt und waren mit den Kindern ein paar Mal im Schnee. Jens fährt am liebsten auf dem Plastikteller und Celine kann dann den Bob nehmen. Den beiden macht das viel Spass und man bekommt sie dann Abends kaum von der Piste.

So vergehen die Wochen und Wochenenden.

In der Woche ist der Alltag schon lange wieder eingekehrt. Neben der Schule bleibt nicht viel Freizeit. Jens geht mit seiner Klasse jetzt einmal pro Woche schwimmen. Nica geht als Elterbegleitung zum Helfen mit und bekommt dabei die etwas willkürlichen Regeln im Schwimmbad aus nächster Nähe mit. Da darf sie mal mit in die Halle, mal nicht, das gleiche gilt aber auch für die Begleiterin die an der Schule angestellt ist. Man muss sie nicht immer verstehen, die Franzosen. Dafür übt sie französisch zu reden (mit den Kindern). Celine hat dafür jetzt Turnen. Da ist das unproblematischer.

Nica macht jetzt 2-3 mal die Woche Französisch mit einer Elterngruppe der Schule und bei einer Freundin aus der internationalen Gemeinde. Sie holt also mächtig auf und ich muss so langsam sehen, dass ich auch ein bischen was lerne, was schwierig ist, wenn man sich im Alltag nur auf englisch oder deutsch verständigen muss.

Wie ihr seht haben wir hier in St. Genis noch Strom und sind nicht Opfer der gekappten Stromleitungen oder der Energieknappheit geworden.

In den Gemeinden hier tut sich auch was. Gestern haben wir den Pastor der deutschen Gemeinde verabschiedet, der nach 9 Jahren hier in Genf, wieder zurück nach Deutschland geht. Heute wurden in der internationalen Gemeinde 12 Personen getauft. Das wurde natürlich entsprechend gefeiert, und da darf der Gottesdienst auch mal 3 Stunden dauern.

Wie ihr lest, geht es uns gut. Wir lernen immer mehr Leute kennen und vertiefen die Kontakte bei der ein oder anderen Einladung. Heute z.B. waren wir bei einer rumänischen Familie. In 2 Wochen allerdings treffen wir euch gerne wieder, dann sind wir mal wieder für 10 Tage in Deutschland.

Zurück in St. Genis

Nach einer guten Fahrt am Sonntag sind wir wohlbehalten wieder in St. Genis eingetroffen. Wir sind in der Schweiz durch eine schöne Winterlandschaft gefahren, die Straßen waren aber frei.

Hier in Genf und Umgebung liegt noch einiges Weiß auf der Erde. Es scheint mächtig auch bis ins Tal geschneit zu haben in der Sylvesterzeit, dann angetaut zu sein und danach wieder schockgefroren. Wir haben also eine 2-3 cm dicke Eisschicht überall. Die Straßen sind allerdings geräumt, die Parkplätze aber sind schöne Rutschbahnen.

Die Kinder nutzen fleißig den Bob. Direkt hinter dem Haus ist die Wiese etwas abschüssig und die Kinder haben den schon gefrorenen Schnee schön glatt gefahren, das geht jetzt richtig gut.

Seit gestern ist auch wieder Schule. Celine hat ein Trimester Zeugnis bekommen. Sie hat sehr gute Beurteilungen bekommen und wir sind richtig stolz auf sie. Obwohl sie die Sprach neu lernt hat sie von 27 Beurteilungspunkten 22 mit der Bestnote A und 5 mit B bewertet bekommen, zudem ist die Lehrerin voll des Lobes über ihr Verhalten in der Schule, was wir als Eltern nicht immer so ganz nachvollziehen können ;).

Jens hat auch durchweg positive Beurteilungen an seinen Arbeitsblättern stehen. Er tut sich zwar etwas schwerer mit der Sprache, macht aber tolle Fortschritte. Und wenn er verstanden hat, was er machen soll, dann sind die Ergebnisse immer gut bis sehr gut. Heute hat er das erste mal Schwimmen mit der Klasse. Er hat sich schon sehr darauf gefreut.

Wir sind froh, dass die Kinder sich in der Schule so gut zurecht finden und hoffen, dass es ihnen weiter gelingt die Sprache besser und besser zu lernen. Celine spricht sowieso schon bald am besten von uns allen.

Bilder setze ich in den nächsten Tagen auch wieder rein, die muss ich aber erst einmal für das Internet verkleinern.

Seid also herzlich gegrüßt und habt ein gesegnetes neues Jahr 2009!

Schnee und Escalade

Hier ist ja schon lange nichts mehr passiert. Schön, dass der eine oder andere von euch das auch bemerkt hat und nachfragt.

Also haben wir einiges nachzuholen. Zunächst einmal ist zu berichten, dass in Sachen Kinderentführung alles ruhig geblieben ist nachdem ein Entführer gefasst wurde. Danke also fürs dran denken!

Hier ist in den letzten Tagen/Wochen einiges an Schnee auf die Berge und Hügel gefallen. Auch bis vor unsere Haustür, wo es aber ziemlich nasser Schnee ist.

Wir waren einige Male auf dem Jura, um den Bob von Jens auszuprobieren und zu benutzen. Das hat richtig Spass gemacht und die Sicht war einfach herrlich.

Ich hab ein paar Bilder ringestellt. Leider konnten wir nur am Wochenende in den Schnee, da ich halt die Woche arbeiten muss bis es dunkel ist, auch wenn die Kids am Mittwoch frei haben.

Vorletzte Woche war Jens war ein paar Tage lang krank, hatte etwas Fieber und Halsschmerzen. Das ging aber schnell wieder weg und Jens war froh einfach mal zu Hause bleiben zu können und nicht in die Schule zu müssen. Pünktlich zum richtigen Schnee auf dem Jura war er aber wieder fit.

DIe Adventszeit hier verging irgendwie wie im Flug. Die Geschäfte wurden immer voller (mit Menschen) und es gibt eine Straßenbeleuchtung. Der Weihnachtsmarkt in Genf ist eher minimal. Die Adventssonntage haben wir 2:1 für die internationale Gemeinde aufgeteilt. Aber unser Französisch ist immer noch nicht wirklich gut …

Am letzten Wochenende war in Genf die Escalade. Das ist ein großes Stadtfest über mehrere Tage, an dem die Genfer den Sieg in der Schlacht gegen die Savoyer feiern (1602). Es gibt zu diesem Anlass viele Presentationen von damaligen Geflogenheiten, Kleidern, Kutschen und dem damaligen Militär (Lanzen, Schwerter, Speere, Musketen, Kanonen usw.). Es wird schon richtig RambaZamba gemacht, es laufen Gruppen mit Flöten und Trommeln durch die ganze Altstadt, es gibt ein Konzert mit der Musik der Escalade auf dem Vorpaltz der Kathedrale und dann am letzten Sonntag Abends, wenn es dunkel geworden ist, den Grand Course, einen Umzug der verkleideten Gruppen mit Fackeln und Laternen. Das ist schon nett anzuschauen. Die ganze Stadt scheint auf den Beinen zu sein.

Winter

Jens und Nica auf dem Eis 

Jens und Nica auf dem Eis

Seit dem Wochenende schneit es bei uns immer mal wieder. Auf den Bergen liegt schon jede Menge Schnee, wenn man mal einen Blick durch die Wolken erschaschen kann, dann sieht das schon toll aus.

 

Jens auf dem Eis
Jens auf dem Eis

Wir dagegen haben schon einmal die Eislaufbahn ausprobiert. Jens und Celine konnten ihre „Inliner-Fähigkeiten“ auf dem Eis ausprobieren können. Das klappte schon sehr gut und die beiden waren kaum wieder vom Eis zu bekommen.

Celine auf dem Eis
Celine auf dem Eis

Schon wieder

Diesen Montag (17.11.08) in St. Genis – Pouilly:

„In einem der großen Geschäft hier im Ort, den Carefour, nimmt ein Mann ein Mädchen mit auf die Toilette, schneidet ihr die Haare kurz und steckt sie in Jungenkleidung. So unkenntlich gemacht, will er sie aus dem Geschäft bringen. Das Mädchen macht aber durch schreien auf sich aufmerksam.Das Geschäft wird abgeriegelt, keiner kommt mehr hinaus und der Täter kann verhaftet werden.“

So erlebt und geschildert von unserer Nachbarin. Das ist jetzt schon der 3. Fall dieser Art in unserem Ort oder in der unmittelbaren Nähe. Unsere Nachbarin ist sichtbar geschockt und man sieht ihr beim Abholen der Kinder von der Schule an, dass sie sich anders verhält und deutlich wachsamer auf die Kinder aufpasst. Das spiegelt die Situation im Ort deutlich wieder.

Wir hoffen, dass wir von einem solchen Zwischenfall verschont bleiben, doch heißt das auch, dass Celine und Jens sich nicht mehr so frei bewegen können, wie sie gerne möchten und dass wir wesentlich besser nach Ihnen schauen müssen.

Bisher ist kein Entführungsversuch gelungen, heißt das, dass die Täter weiter machen, bis sie ein Kind in ihrer Gewalt haben?

Kidnapping

Ja, ihr lest richtig. Ende letzter Woche hat es in unserem Ort und im Nachbarort Thoiry jeweils einen Versuch gegeben, ein Kind zu entführen. Wohl genauso, wie man sich das aus schlechten Filmen vorstellt, ein Van und ein paar Männer, die das Kind erst zum Mitfahren überreden wollen und schließlich es versuchen in den Van zu ziehen. Zum Glück hatten sie keinen Erfolg, allerdings geht jetzt die Angst um und die Sorge ist groß. Die Polizei informiert die Schulen und die Kinder sollen nicht mehr alleine nach Hause gehen und auf gar keinen Fall mit Fremden sprechen oder sogar mitgehen.

Zwar betrafen die beiden Versuche jeweils wohl ältere Kinder, doch das will nichts heißen. Gerade wenn die Schule um 16.30 vorüber ist, dann wird es zunehmend dunkler.

Wir hoffen, dass die verstärkte Präsenz der Polizei Wirkung zeigt und dass solche Vorkommnisse in Zukunft ausbleiben….