Markus 11, 24:
24 Deshalb sage ich euch: Wenn ihr Gott um irgendetwas bittet, müsst ihr nur darauf vertrauen, dass er eure Bitte schon erfüllt hat, dann wird sie auch erfüllt.
Wie viele Bitten scheinen von Gott nicht erhört worden zu sein? Was soll dieser Vers? Jesus sagt doch, wir können um irgendetwas bitten, da ist nicht genauer gesagt, was das sein kann und was nicht, irgendetwas eben. Und wir müssen „nur“ darauf vertrauen, dass Gott unsere Bitte schon erfüllt hat (Vergangenheit!). Ist es nicht eher so, dass wir feststellen, dass unsere Bitte nicht erfüllt wird? Vertraue ich nicht genug? Was wenn jemand anderes für das gleiche bitten, nur andersherum? Z.B. ich bitte um Sonne, der Bauer möchte Regen?
Ist das nicht ein furchtbares Dilemma? Warum sagt Jesus diese Worte dann?
Ich glaube, dass Jesus uns sagen will, dass wir mit allem, was uns beschäftigt und was wir brauchen vor Gott kommen können. Wir dürfen ihn um alles bitten, wie ein Kind seine Mutter oder seinen Vater bittet. Gott gibt mit Freude! Der eingeschobene Halbsatz „dass er eure Bitte schon erfüllt hat“ hilft wohl auf die richtige Spur: Wir bitten um etwas, das Gott uns schon gegeben hat? Es geht hier also nicht um wahllose Wunscherfüllung, sondern darum, dass Gott, der uns seine Liebe geschenkt hat und immer wieder schenkt, uns schon gegeben hat, um was wir bitten. Glaube ihm, vertraue ihm, dass er seine Zusagen hält, dann wirst du merken, dass es auch so ist.
Wie kann ich denn Gottes Begleitung spüren und annehmen, wenn ich die Wendungen des Lebens als Schicksal oder Zufall bezeichne? Wenn ich nicht darauf vertraue, dass Gott es ist, der führt und lenkt, dann kann ich ihn auch nicht wahrnehmen. Also, vertrau darauf, dass Gott bei dir ist, dass er dir schon alles gegeben hat, was du brauchst, dann kannst du ihn bitten, seine Zusagen zu erfüllen und merken, dass er es auch tut.