Hallo zusammen, es werden gerade umfangreiche Arbeiten am Server dieses Blogs durchgeführt, dadurch ändert sich hier einiges.
Unser Blog wird sich dann auch im design ändern. Mal sehen, was so wird, lasst euch also überraschen.
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Nachdem es ja auch durch die deutschen Medien gegangen ist, hier mal ein Update aus erster Hand:
Am 10.09.2008 ist der Beschleuniger erfolgreich in Betrieb genommen worden. Das heißt, dass der 27 km lange Ring, in dem die Protonen umlaufen gestartet wurde, die ersten Protonen haben die Strecke von 27 km hinter sich gebracht. Dass das so „reibungslos“ funktionierte hat hier am CERN wohl alle überrascht, zumal in dem Ring mehr als 5000 Magnete exakt aufeinander abgestimmt werden müssen, die zum größtenteil bei -273°C betrieben werden und mit hyperflüssigem Helium gekühlt werden. Das Helium muss durch lange Leitungen von der Oberfläche in die Kühlstationen unter der Erde und dann weiter zu den Magneten geleitet werden.
Eine dieser Kühlleitungen ist durch eine überlastete elektrische Leitung beschädigt worden. Die dadurch notwendige Reparatur dauert unter normalen Bedingungen nur einige Tage, jedoch kann sie nicht bei so tiefen Temperaturen durchgeführt werden, so dass die Magnete aufgewärmt werden müssen und nach der Reparatur wieder abgekühlt werden. Diese Kühlprozedur dauert in etwa 2 Monate, so dass in dieser Zeit kein Protonenstrahl umlaufen kann.
Für uns, die wir an Experimenten arbeiten, die an dem Ringbeschleuniger aufgebaut worden sind, heißt dass, das wird damit weitermachen werden die Detektoren besser zu optimieren und kosmische Teilchen zu vermessen. Es geht also weiter und dieser Defekt bedeutet nicht, dass die Maschine nun kaputt ist und auf dem Schrott wandert 🙂 Es handelt sich halt um den einzigen Prototypen der Welt, und der muss perfekt funktionieren, wie ein Seriengerät.
Ich werde euch hier immer wieder mal auch dem laufenden halten…
Nach der Hochzeit und dem Wochenende in Wuppertal sind wir wieder gut in Genf angekommen.
Es ging auch direkt wieder voll ins Leben hier rein. Die Kinder mussten wieder in die Schule und ich natürlich wieder arbeiten. Während ich mit 3 Nachtschichten wieder einsteigen musste und tagsüber zu Hause war (um auch etwas zu schlafen), fiel es den Kindern erst mal schwer wieder in die französischen Klassen zu gehen. Bei Celine hat sich das ziemlich schnell wieder gelegt, sie hatte am ersten Tag schwimmen und ist mit dem Schulbus (mit der ganzen Klasse) zum Schwimmbad gefahren worden und hat ihre Freundinnen wieder gesehen und seit dem geht sie wieder gerne in die Schule. Sie hat ab jetzt auch 2 mal in der Woche Französischunterricht mit 2 anderen Kindern zusammen. Sie ist also auf der überholspur und kann das bald viel besser als wir.
Jens dagegen tut sich seit dem wir wieder hier sind recht schwer in die Schule zu gehen. Ihm ist wohl so richtig gewusst geworden, dass er die Sprache nicht versteht und keiner ihn versteht. Wir müssen ihn richtig drängen in die Schule zu gehen und da zu bleiben, was er gar nicht gut findet. Gut, dass er nur am Vormittag geht und Mittwochs und am Wochenende frei hat.Wir hoffen, dass sich das schnell gibt und er bald auch einen Freund findet, mit dem er gerne spielt und dabei französisch lernt. Er kann auch schon einiges und plappert immer wieder ein paar Worte, gerade wenn er mit Franzosen zusammen ist, versucht er auf französisch zu reden.
Heute haben wir einen Gottesdienst mit der deutschen Gemeinde auf einem Schloss am Genfer See gefeiert mit anschließendem Mittagsbuffet, als vorgezogenes Erntedankfest. Leider war das Wetter nicht ganz so schön, doch das ist schon ein schönes Plätzchen gewesen, mit viel Wiese auf der die Kinder Fussball spielen konnten oder einfach ihre Freiheit hatten. Schon nett, wenn man solche Orte zur Verfügung hat.
So, damit auch mal ein Beitrag zur Arbeit hier steht, schreibe ich mal ein paar aktuelle Neuigkeiten.
Nach dem, was man so aus Deutschland hört ist das CERN ja immer mal wieder in der Presse. Und so langsam wird es hier auch spannend. In den letzen Wochen laufen die Tests der einzelnen Experimente, die an dem großen Beschleunigerring aufgebaut sind, auf Hochtouren. So natürlich auch bei uns. Es wird in Schichten rund um die Uhr gearbeitet. Da aber alles noch in der Testphase ist, sind die Schichter immer wieder auf die Experten der einzelnen Systeme angewiesen.
Und da bekommt man dann hautnah mit, was alles schon richtig gut läuft und was nicht.
So langsam drängt dann auch die Zeit. Am 10. September ist der erste Test geplant einen Protonenstrahl durch den kompletten Ring zu leiten. Das erst mal ganz rum. An den letzten Wochenenden sind immer wieder Teilstrecken getestet worden.
Und mit dem ersten Strahlumlauf beginnt dann auch die letzte große Phase bevor es dann so richtig los geht.
Bis Mitte Oktober müssen die Protonenstrahlen, die im Ring umlaufen gebündelt werden und auf Geschwindigkeit (Energie) gebracht werden, um zu sehen, wie stabil die Maschine läuft. Erst dann werden die ersten Kollisionen eingeleitet.
Am CERN merkt man aber schon jetzt die Spannung der nächsten Tage. Angefangen mit der Sperrung der Parkplätze für die Pressewagen, über die Ankündigungen des Starts vom Generaldirektor bis hin zu den Unterhaltungen der Leute hier, wo es nur noch darum geht, wann es denn los geht, ob alles funktioniert (und wenn nicht, wann denn und wie) und wann die ersten Daten zu erwarten sind.
Ihr seht, die nächste Zeit wird spannend hier….
„Endlich ist es soweit“, sagte Celine (die hier Anne Céline geschrieben wird) als sie gestern aufstand. „Ich darf endlich in die Schule gehen!“ Celine konnte es schon die letzten Tage kaum erwarten. „Wie oft muss ich noch schlafen?“, war desöfteren ihre Frage.
Sie fieberte dem ersten Schultag in ihrer neuen Klasse entgegen.
Jens sah das ganze etwas nüchterner, er freute sich zwar auch, dass er jetzt in eine Schule geht, aber war nicht so euphorisch.
Dann gestern morgen machten wir uns auf den Weg zur Schule. Celine kommt in die Klasse CE1a Cycle 2 und Jens ist in Klasse No.1, er ist in der Gruppe der großen in der Ecole Maternelle.
Beide haben jetzt immer Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags Schule, jeweils von 8:30-11:30h und 13:30-16:30h.
Während Celine natürlich auch in den Nachmittagsunterricht gehen will und muss, können wir Jens Nachmittags noch zu Hause lassen, damit er sich daran gewöhnen kann.
Die beiden sind in ihre neuen Klassen gekommen und Celine hat schon Kinder zum Spielen in den Pausen gefunden. Jens wollte erstmal alleine spielen und das Schulhofgelände erkunden.
Sie gehen die Sache halt etwas unterschiedlich an.
In der Mittagspause fanden aber beide die Schule schön und Celine war abends glücklich, dass sie jetzt in der Schule hier ist.
Für beide heißt es aber jetzt, die Sprache zu lernen und sich mit den Kindern und Lehrerinnen zurechtzufinden. Das braucht bestimmt eine gewisse Zeit.
Heute haben ja beide frei und nächste Woche könnt ihr sie dann selber fragen, wie ihnen die erste Schulwoche gefallen hat.